Armutszeugnis von SPD und CDU

Pressemitteilung zum Maintaler Klimapaket

Zwischen Ver­är­ge­rung und Be­lus­ti­gung schwan­ken die Main­ta­ler Grün­en nach der ge­mein­sa­men Sit­zung des Haupt- und Fi­nanz­aus­schus­ses und des Aus­schus­ses für Um­welt, Bau, Ver­kehr, Stadt­ent­wick­lung, Ener­gie und Klima­schutz am 5. Okto­ber. „Da wird zu­nächst ein von B90/ Grünen und WAM ein­ge­brach­ter An­trag in al­len Ein­zel­punk­ten ab­ge­lehnt, weil man sich nicht in der Lage sieht, ei­nem An­trag auch nur in Tei­len zu­zu­stim­men, wenn den Da­men und Her­ren von CDU und SPD die An­trag­stel­ler nicht passen“, meint Fried­helm Duch, Mit­glied im Haupt- und Fi­nanz­aus­schuss da­zu. „Wenn dann an­schließend ein­zel­ne Punk­te des ge­rade ab­ge­lehn­ten An­trags in den ei­ge­nen An­trag auf­ge­nom­men wer­den, um die Män­gel der ei­ge­nen Vor­la­ge zu über­tünc­hen, so grenzt das schon ans Ko­mi­sche. Dann – wie der MT be­rich­te­te – die Sit­zung zu ver­las­sen, weil man sei­tens der neu­en Main­ta­ler „GroKo“ of­fen­sicht­lich nicht an ei­ner kons­truk­ti­ven Zu­sam­men­ar­beit in­ter­es­siert ist, war nur kon­se­quent.“.

Auch Hart­mut Kö­nig, der die Grü­nen im Aus­schuss für Um­welt, Bau, Ver­kehr, Stadt­ent­wick­lung, Ener­gie und Klima­schutz ver­tritt, kann dem Ver­hal­ten der bei­den großen Frak­tio­nen nichts ab­ge­win­nen: „Alleine schon die Tat­sache, dass we­der CDU noch SPD in der Lage wa­ren, die not­wen­di­ge An­zahl von Stadt­ver­ord­ne­ten für die­se Sit­zung auf­zu­trei­ben, be­legt das Des­in­te­res­se der bei­den Par­tei­en am The­ma. Wenn dann die CDU-Ver­tre­ter le­dig­lich da­durch auf­fal­len, sich grund­sätz­lich der Stim­me zu ent­hal­ten, so spricht das für sich. Die FDP schließ­lich hielt sich an Wort­klau­be­rei­en fest und konn­te sich zu kei­ner Zu­stim­mung durch­rin­gen, weil das Wort Kli­ma­not­stand nicht durch Kli­ma­wan­del er­setzt wur­de. Das grund­sätz­lich an­de­re Po­li­tik­ver­ständ­nis von Grün­en und WAM wird auch da­durch deut­lich, dass sie al­len sinn­vol­len Vor­schlä­gen der SPD zu­ge­stimmt und teil­wei­se noch ei­ge­ne Ver­bes­se­run­gen ein­ge­bracht ha­ben. Denn ge­rade auch beim Kli­ma­schutz muss es um die Sache ge­hen und er darf nicht im klein­li­chen Kon­kur­renz­den­ken auf­ge­rie­ben wer­den“.

„Den Ef­fekt der ge­fass­ten Be­schlüs­se wer­den wir auf je­den Fall ge­nau­es­tens be­ob­ach­ten, ins­be­son­de­re dann, wenn der nach An­sicht von SPD und CDU so drin­gend be­nö­tig­te Stadt­rat aus den ei­ge­nen Rei­hen die Ar­beit auf­nimmt. Wir wer­den aber zu­dem noch wei­tere not­wen­dige Än­de­run­gen zu dem Kli­ma­pa­ket der Aus­schüs­se in die nächs­te Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 11.11. 2019 ein­brin­gen", er­klärt die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Mo­ni­ka Vo­gel da­zu.

„Aber be­reits in den an­ste­hen­den Be­ra­tun­gen zum Haus­halt 2020 wird die neue Mehr­heit Far­be be­ken­nen müs­sen, wie ernst sie es mit Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz wirk­lich meint. Die Be­schlüs­se vom 5. Ok­to­ber mit In­hal­ten zu fül­len, muss sich auch im Haus­halt wi­der­spie­geln, wenn es keine Lip­pen­be­kennt­nis­se blei­ben sol­len“, be­to­nen die Main­ta­ler Grü­nen.



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