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Bündnis 90/Die Grünen gehen mit Friedhelm Duch in den Bürgermeisterwahlkampf (11.04.2015)

Der 55-jährige Betriebswirt und Sozialpädagoge, der als persönlicher Referent des Kreisbeigeordneten Zach beim Main-Kinzig-Kreis tätig ist, wurde am Donnerstagabend nominiert.

Vorstandssprecherin Angela Lochmann erklärte anschließend: „Mit Friedhelm Duch haben wir jemanden in unseren Reihen, der aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen in der Lage ist, Maintal als neuer Bürgermeister weiter nach vorne zu bringen. Jetzt liegt es an uns als Partei, das den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt deutlich zu machen.“

„Wir haben bereits vor mehreren Monaten deutlich gemacht, dass wir uns nicht in der Lage sehen, einen Kandidaten der anderen Parteien zu unterstützen. Nachdem Erhard Rohrbach erklärt hatte, nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen und nun keine Kandidat mit Amtsinhaberbonus zur Wahl steht, betrachten wir den Ausgang der Wahlen als völlig offen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Monika Vogel. „Durch seine Tätigkeit als Referent und seine langjährige Verwaltungserfahrung – unter Anderem war er vor seinem Wechsel zur Kreisverwaltung auch für die Stadt Maintal tätig - hat Friedhelm nicht nur viel Erfahrung im Umgang mit Kommunalverwaltungen sammeln können, er verfügt damit auch über hervorragende Kontakte zur Kreisspitze und der Landtagsfraktion unserer Partei.“

Friedhelm Duch stellte den anwesenden Parteimitgliedern seine Ideen für die Maintaler Kommunalpolitik ausführlich vor.

In den Ortsteilen will er sich für eine gute Verkehrsanbindung und Ärzteversorgung einsetzen. „Da unsere Stadt über kein Zentrum verfügt, muss sich unsere Infrastruktur den Gegebenheiten anpassen. Unsere Bürgerinnen und Bürger sollen in einer Stadt leben, die sich nach ihnen richtet – nicht umgekehrt“, erklärt er seine Haltung dazu. „In diese Richtung sollte auch die Stadtentwicklung in Maintal zielen. Der Vorschlag unserer Fraktion, den zentralen Stadtladen am Bahnhof Maintal Ost zu errichten, ist als Beispiel für einen Vorschlag zu verstehen, mit dem wir in die Diskussion mit den Menschen unserer Stadt gehen wollen.“

Daher will er sich auch bei anderen Themen offen für das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen und diese frühzeitig an Entscheidungen zu beteiligen. Den Prozess des Bürgerhaushalts sieht er deshalb erst am Anfang und wünscht sich für die Zukunft, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen.

Ein wichtiges Anliegen sind dem Kandidaten auch der Klimaschutz und die damit eng verbundenen Fragen von Energieverbrauch und -herkunft.   Klimaschutz und Energieeinsparungen seien eine Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Hier sieht er vor allem die zu 75% in kommunalem Eigentum befindlichen Maintalwerke als unverzichtbaren Partner für die Umsetzung der lokalen Klimaschutzziele.

Besonders am Herzen liegt dem vor 23 Jahren zugezogenen Maintaler die Familien- und Sozialpolitik: „Als ich mit meiner Familie nach Maintal kam, haben wir hier Strukturen vorgefunden, die sich junge Familien in anderen Städten gewünscht hätten. Doch in der Zwischenzeit haben andere Kommunen hier aufgeholt, wir drohen einen unseren wichtigsten Standortfaktoren aufs Spiel zu setzen. Hier muss dringend nachgesteuert werden, damit Maintal seinen Ruf als familienfreundliche Stadt behält. Gleichzeitig müssen wir darüber nachdenken, auch der zunehmenden Zahl von älteren Menschen gerecht zu werden“, erläutert Friedhelm Duch seine sozialpolitischen Vorstellungen. „Die geburtenstarken Jahrgänge der zwischen 1955 und 1970 geborenen Menschen werden im kommenden Jahrzehnt das Rentenalter erreichen.  Auch darauf muss Kommunalpolitik Antworten finden. Wenn in zehn Jahren ein  Viertel unserer Bürgerinnen und Bürger älter als 65  Jahre sein wird, bedeutet das eine dramatische Veränderung unserer Gesellschaft, auf die wir vorbereitet sein müssen. Die nötigen Diskussionen sollten Heute begonnen werden und nicht erst dann, wenn wir die Auswirkungen wahrnehmen. Die Bürgerinnen und Bürger, die jetzt zwischen 50 und 60 Jahre alt sind, müssen wir für unsere Zukunftsplanung ins Boot holen.“

Schließlich nennt Friedhelm Duch die Verkehrspolitik als ein in seinen Augen wichtiges Thema für Maintal: „Wir dürfen einerseits nicht die Augen davor verschließen, dass die Verkehrsinfrastruktur ein bedeutender Standortfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung Maintals darstellt, andererseits aber auch für erhebliche Belastungen durch Lärm sorgen kann. Ich werde mich daher für einsetzen, dass die Nordmainische S-Bahn endlich gebaut wird, die Verlagerung von weiterem Personenverkehr auf die Schiene würde für Maintal eine Erhöhung der Lebensqualität bedeuten. Gleichzeitig muss entlang der Strecke für ausreichenden Lärmschutz gesorgt werden. Gleiches gilt auch für die Autobahn, die Maintal durchschneidet. wir brauchen dringend wieder eine Geschwindigkeitsbeschränkung, um den Lärm abzumildern, spätestens mit der Fertigstellung des Riederwaldtunnels ist mit weiteren Belastungen zu rechnen. Wenn von Lärm die Rede ist, ist natürlich auch der Flughafen Frankfurt eine Quelle von Lärmbelästigung, die mit der Nordwestlandebahn weiter zugenommen hat. Wenn in diesen Tagen zu lesen ist, dass die Fluglärmkommission neu zusammen gesetzt werden soll und der Main-Kinzig-Kreis nicht mehr als stimmberechtigtes Mitglied der vorgesehen ist und statt dessen Maintal in der FLK vertreten sein wird, dann ist dies ein zweischneidiges Schwert: Sicherlich ist die Mitgliedschaft in der FLK für Maintal wichtig, andererseits hat der Kreis in den vergangenen Jahren die Bürgerinnen und Bürger der vom Fluglärm betroffenen Kommunen sehr nachdrücklich vertreten. Sollten diese  Pläne umgesetzt werden, muss man natürlich die Frage stellen, warum die nicht weniger unter dem Fluglärm leidenden Nachbarkommunen wie Erlensee Bruchköbel oder Rodenbach nicht auch in der FLK vertreten sein sollen. Maintal sollte dann im Interesse einer guten kommunalen Zusammenarbeit auch  das Sprachrohr seiner Nachbarn sein!“

Als Ziel der Zusammenarbeit mit den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung definierte er unter anderem mehr Gemeinsamkeit, anstatt sich in parteipolitisch motivierten Streitereien zu verlieren: „Es geht mir darum, mit allen Beteiligten aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft die Potenziale unserer Stadt und ihrer Bürger wieder zu entfalten und ein vertrauensvolles Klima im Dialog zwischen Bürgern, Gremien und Verwaltung zu schaffen. In den vergangenen Wahlperioden konnte man beobachten, wie die CDU-Fraktion pflichtschuldigst den Bürgermeister unterstützte, die SPD ihn mit der gleichen Selbstverständlichkeit bei jeder sich bietenden Gelegenheit angriff. Inhaltliche Diskussionen kamen dabei oftmals zu kurz. Die Maintaler Grünen sahen sich dabei oft in die Rolle der vermittelnden Kraft genötigt, was sich für Maintal auch ausgezahlt hat: Ohne unsere Fraktion wäre es zu Streichorgien im Sozialhaushalt oder Schuldenanhäufungen gekommen, wenn sich eine der großen Parteien hätte durchsetzen können. Der Erhalt der sozialen Standards bei einem gleichzeitigen Haushaltsausgleich wäre ohne uns nicht möglich gewesen. Diesen Pfad vernünftiger Kommunalpolitik will ich als Bürgermeister unserer Stadt weiter verfolgen."

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