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Neujahrsgruß 2015

Maintal, 02.01.2015

Liebe Maintalerinnen und Maintaler,

das Jahr 2014 geht zu Ende. Ging das aber schnell rum, sind die ersten Gedanken! Jedenfalls mir geht es so und ich glaube, vielen von Ihnen auch.

Gerade um die Zeit des Jahreswechsels geht bei vielen von uns der Blick zurück und es wird überlegt, was ist denn alles so gewesen? Gleichzeitig geht der Blick aber auch  nach vorn, was wird das neue Jahr 2015 bringen?

Wie war das Jahr 2014? Was ist alles so geschehen in der Familie, in der Gesellschaft, in der Stadt und auch in der großen Politik?

Dabei ist sicherlich die Politik, die hier vor Ort in Maintal gemacht wird, nur ein kleiner Ausschnitt und vergleichen wir die Geschehnisse mit den weltpolitischen Ereignissen, so können wir sagen, dass es uns doch eigentlich gut geht.

Das Jahr 2014 war gekennzeichnet durch Kriege und Attentaten, durch Flucht und Vertreibung.

Und all das passiert nicht nur in fernen Ländern, sondern eigentlich vor unsere Haustür: In der Ukraine, in Syrien und anderen Ländern des nahen Ostens.

Das Vorgehen der IS Milizen und deren menschenverachtende Politik lässt einem das Blut im Körper gerinnen. Täglich hören wir in den Nachrichten von Massakern an Menschen und von Hinrichtungen, die nichts, aber auch gar nichts mit der Achtung der Menschenwürde zu tun haben.

Die Auswirkungen dieser Krisen spüren wir unmittelbar in der Kommunalpolitik in Maintal. Menschen aus vielen Ländern versuchen aus den Kriegsgebieten zu fliehen und einige schaffen die Flucht nach Europa. Aber es muss auch gesagt werden, dass viele Menschen elendig im Mittelmeer ertrinken oder auf der Flucht anders ums Leben kommen!

Nach Maintal kommen wieder mehr Flüchtlinge und das fordert die soziale Gemeinschaft vor Ort.

Wenn Sie mich fragen, gibt es vor diesem Hintergrund eine Gruppe in Maintal, bei der es mir ein persönliches Anliegen ist, diesen meinen Respekt für ihr Engagement und mein ausdrückliches „Danke schön“ auszusprechen. Ich meine den Arbeitskreis Asyl. Hier setzen sich Menschen uneinschränkt in ihrer Freizeit dafür ein, anderen Menschen, die viel Leid erfahren haben, ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.

Bedanken möchte ich mich ausdrücklich auch bei der ev. Kirchengemeinde in Bischofsheim, die einem somalischen Flüchtling über einen längeren Zeitraum Kirchenasyl gewährt hat und damit eine Abschiebung zunächst einmal verhindern konnte.

Natürlich ist die Lebenssituation der Flüchtlinge in Maintal nicht so, dass diese immer nur konfliktfrei zu gestalten ist.

Aber wir alle können einen wichtigen Beitrag für ein friedliches Miteinander leisten und das kostet auch kein Geld! Es ist eine Frage der eigenen Haltung, wie ich selbst Menschen wertschätze und ihnen begegne. Mit einem offenen Herzen auf andere zugehen, sich mit anderen für andere einsetzen und engagieren, das ist eine Tugend, die es nicht hoch genug einzuschätzen gilt.

Diese Kultur haben wir in unserer Stadt: Viel ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft!

Es passieren ganz viele gute Dinge in Maintal. Viele Bürgerinnen und Bürger tun sehr viel, z. B. in der Bürgerhilfe oder dem Krankenpflegeverein Wachenbuchen sowie den vielen Gruppen von Frauen, die sich im Frauenbeirat der Stadt Maintal zusammen finden, um Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen, beizustehen. Als Mitglied des Frauenbeirates darf ich immer wieder erleben, wie viel ehrenamtliches Engagement gerade auch von Frauen geleistet wird.  Vieles findet im „Verborgenen“ statt und wird in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Ich habe eine Hochachtung für diese Form des bürgerschaftlichen Engagements. So konnten die Besucherinnen und Besucher der beiden Maintaler Weihnachtsmärkte in Hochstadt und Dörnigheim erstmals einen Stand von afrikanischen Frauen besuchen und sich dort mit Speisen verwöhnen lassen. Diese afrikanischen Frauen haben den Stand organisiert, um Geld für Frauen in Ghana zu sammeln.  Sie möchten eine Dreschmaschine kaufen, um damit einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der dortigen Frauen zu bewirken.

All diese kleinen Beispiele des Füreinander etwas zu tun, machen Mut und geben Kraft, zeigen sie doch, dass es Mitmenschlichkeit gibt: Sie sind auch für mich und mein  kommunalpolitisches Engagement eine Kraftquelle, zu der ich immer wieder hinsehe, wenn ich für mich mal Gefühl habe, dass „mein Tank leer“ ist. Es gibt Kraft, es macht Mut und es zeigt, dass es sich lohnt, für andere einzustehen!

Aufgabe von Kommunalpolitik ist es, das Miteinander leben in unserer Stadt zu gestalten, Rahmenbedingungen zu schaffen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Das Jahr 2015 wird in Maintal auf der politischen Ebene geprägt werden durch zwei bevorstehende Wahlkämpfe. Im Sept. 15 steht die Bürgermeister/innenwahl an und ab Herbst 2015 werden die politischen Parteien sicherlich mit dem „Vorwahlkampf“ beginnen, denn im März 2016 stehen wir vor der nächsten Kommunalwahl.

Der Wettstreit  hier sollte  um politische Inhalte gehen und nicht so sehr geprägt sein durch eine Kritik an dem, was die anderen nicht gut machen.

Bürgerinnen und Bürger sollen wissen, was die einzelnen Parteien für die Zukunft Maintals wollen.

Ich würde mir wünschen, dass wir für die Inhalte werben, die die jeweilige Partei hat. Dabei braucht es auch Visionen und dazu gehören auch unangenehme Wahrheiten.

Es ist immer leichter, gegen etwas zu sein!

Ich habe im Laufe meiner (kommunalpolitischen) Tätigkeit gelernt, dass es wichtig und nötig ist, eigene Vorstellungen und Konzepte zu entwickeln und zu vertreten und damit auch in die Diskussion zu gehen.

Sicherlich kann nicht alles gleich eins zu eins umgesetzt werden, dazu braucht es Zeit, Geduld und Überzeugungsarbeit. Manches dauert eben länger. Aber davon sollte man/frau sich nicht entmutigen lassen, womit ich wieder da wäre, was ich weiter oben schon dargestellt habe. Es braucht das „Wir“.

In diesem Sinne hoffe ich mit meinem diesjährigen Beitrag auch etwas zum Nachdenken angeregt zu haben.

Ihnen, liebe Maintalerinnen und Maintaler, wünsche ich für das neue Jahr und auch für die weitere Zukunft alles Gute, Gesundheit und die Kraft, sich Ihre Wünsche erfüllen und Ihre Zukunft aktiv gestalten zu können.

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